Streitschlichtung



Was ist Streitschlichtung?
In immer mehr Schulen in Deutschland ?bernehmen Sch?lerinnen und Sch?ler die Aufgabe des Streitschlichters.
Auch unsere Schule hat sich vor ca. drei Jahren entschlossen, im Rahmen des WPII-Unterrichts das Fach ?Streitschlichtung? (unter der Bezeichnung ?Kommunikations- und Konflikttraining?  -  KT) anzubieten.
W?hrend in der Klasse 9 die Grund-Ausbildung im Mittelpunkt steht, kommen die Streitschlichter in der Klasse 10 zum praktischen Einsatz und erfahren parallel dazu fachliche Begleitung (Supervision) und weitere Ausbildung. Schulung der Schlichter und Begleitung des Projekts liegen bei Frau Behnke und Herrn Faber, die beide eine Ausbildung als Mediatoren haben.
Inzwischen haben drei Jahrg?nge ihre Streitschlichter-Ausbildung abgeschlossen und konnten ihre Zertifikate entgegennehmen. Der vierte Jahrgang befindet sich derzeit in Ausbildung.

Was lernen die Teilnehmer im KT-Kurs?
Es geht im Wesentlichen um vier gro?e Themen:
 ► Konflikt (z.B.: Was ist ein Konflikt? Wie entstehen Konflikte? Welche unterschiedlichen Konflikte gibt es?)
 ► Kommunikation (z.B.: Formen der Kommunikation; aktives Zuh?ren; Wie funktioniert Kommunikation?)
 ► Mediation (z.B.: Wie funktioniert Streitschlichtung? Stufen der Streitschlichtung; viele, viele Rollenspiele)
 ► Pers?nlichkeit (z.B.: Charaktereigenschaften; Welche Eigenschaften stecken in mir? Wie kann ich meine Pers?nlichkeit entwickeln?)

Was ist konkret Aufgabe der Streitschlichter?
Sie bieten bei Streitigkeiten und Konflikten im Schulbereich den Konfliktparteien einen ?runden Tisch?, um ihnen die M?glichkeit zu geben, mit Hilfe des neutralen Dritten eine L?sung f?r ihr Problem zu finden.
Die Konfliktparteien kommen freiwillig und mit dem Willen, wieder einen Weg zueinander zu finden. Jeder von ihnen kann seine Sicht der Dinge ungest?rt darstellen. Dann versuchen die Streitschlichter gemeinsam mit den Streitenden, einen Blick auf die Hintergr?nde des Konflikts zu werfen. Oft ergeben sich im Laufe des Gespr?chs bereits L?sungsans?tze. Die erarbeiteten Konfliktl?sungen werden - nachdem alle Konfliktparteien zugestimmt haben - schriftlich festgehalten und von den Beteiligten unterschrieben. Bei einem Nachtreffen wird schlie?lich ?berpr?ft, ob die verabredeten L?sungen tragf?hig waren oder ob Erg?nzungen vereinbart werden m?ssen.
Dreh- und Angelpunkt ist immer die Frage: Welche L?sung stellt beide Seiten zufrieden? In der Mediation wird also immer die ?win-win-Situation? gesucht; keiner soll als Verlierer aus dem Konflikt gehen.

Gibt es Streitschichtung nur in der Schule?
Unsere Sch?lerinnen und Sch?ler werden nat?rlich mit dem Ziel ausgebildet, Streitigkeiten und Konflikte im Schulbereich zu bearbeiten. Dar?ber hinaus erwerben sie aber auch Kompetenzen, die weit ?ber den schulischen Bereich hinausgehen. Das Streitschlichter-Zertifikat ist daher oft auch ein starkes Argument bei der Findung eines Ausbildungs- oder Arbeitsplatzes.
  
Allgemein ist Mediation ein System, dass in fast allen Bereichen des privaten und gesellschaftlichen Lebens bei Konflikten immer st?rker zur Anwendung kommt. Felder f?r Mediation sind z.B.:
  
 ●  Nachbarschaftkonflikte
 ●  Partnerschaftskonflikte
 ●  Familienkonflikte
 ●  Interessenausgleich bei Trennung und Scheidung
 ●  Konflikte am Arbeitsplatz
 ●  Interessenausgleich bei Firmen?bernahmen / Nachfolgeregelungen
 ●  Interessenausgleich bei (?ffentlichen) Planungen (z.B. Erstellung von Bebauungspl?nen)
 ●  T?ter- / Opferausgleich
 ●  Konflikte in Vereinen, Organisationen und Verb?nden
 ●  Konflikte im kirchlichen Bereich
  
Im Vergleich zu einer gerichtlichen Auseinandersetzung, die oft langwierig und mit Gerichts- und Anwaltskosten verbunden ist,  ist der Gang zum Mediator oft der schnellere, effektivere und wesentlich kosteng?nstigere Weg.

Sie m?chten mehr ?ber Mediation wissen?
Nehmen Sie bitte mit mir Kontakt auf.

   Detlef Faber
     - Mediator -